Die Pensionskassen stehen vor grossen Herausforderungen bei ihren Anlagen. Klassische Portfolios allein sind kaum mehr ausreichend zuverlässig, um die Verpflichtungen decken und die Soll-Rendite erreichen zu können. Eine interessante Ergänzung und eine mögliche Lösung für Vorsorgeeinrichtungen stellen die Privatmarktanlagen dar.

Verpflichtungen mit klassischen Anlagen kaum zu decken

Traditionelle Anlagenportfolios von Pensionskassen sahen in der Vergangenheit recht einfach aus. Obligationen und Aktien brachten in Kombination mit Immobilien solide Renditen und Diversifikation. Doch die Zeiten haben sich geändert. Obligationen waren in den letzten Jahren ein Verlustgeschäft – auch für langfristige Investoren; auch nach den Zinserhöhungen dürften die langfristig erwarteten Renditen (YTM) kaum dafür ausreichen, dass Vorsorgeeinrichtungen ihre Verpflichtungen decken können. Aktien haben zwar die nötigen Erträge gebracht, bergen aber hohe Schwankungsrisiken. Und Immobilien sind bereits ausreichend in den Portfolios vorhanden. Ist es vor diesem Hintergrund sinnvoll, dass Pensionskassen künftig ihre Anlagenportfolios mit Privatmarktanlagen ergänzen? Es gibt einige gute Gründe dafür.

«Es gibt zahlreiche Gründe, warum gerade Pensionskassen und Privatmarktanlagen eine ideale Symbiose bilden.»

Vorteile von Privatmarktanlagen

Pensionskassen können von verschiedenen Vorteilen profitieren, wenn sie Privatmarktanlagen in ihre Portfolios aufnehmen.

  • Renditeprämie
    Privatmarktanlagen können durch den langen Investmenthorizont eine höhere Prämie abschöpfen (Illiquiditätsprämie) und an den Investor weitergeben. Gerade Pensionskassen können aufgrund ihrer langen Verpflichtungen diesen Investmenthorizont eingehen und von dieser Zusatzrendite profitieren.
  • Neue Renditequellen
    Während viele Anlagen in den Publikumsmärkten von gleichen oder ähnlichen Faktoren getrieben werden, bieten Privatmarktanlagen vielfältige Investitionsmöglichkeiten, die weitgehend unabhängig voneinander sind. Ausserdem ist ein Grossteil dieser Opportunitäten ausschliesslich grösserer institutioneller Anleger wie Pensionskassen zugänglich.
  • Genauere Umsetzung
    Privatmarktanlagen bieten eine grosse Flexibilität in der Wahl der Instrumente, der rechtlichen Struktur und/oder des Investitionshorizonts. Dies ermöglicht spezifische Investitionen in die gewünschte Renditequelle. Zum Beispiel ist es möglich, über eine direkte Beteiligung an einem Solarpark eine gezielte Investition in Solarenergie zu tätigen (ohne die üblichen «Nebengeräusche» durch andere Geschäftsfelder, wie von gängigen Aktieninvestments durch Firmen in der Solarenergie bekannt).
    Gerade für Pensionskassen kann dieser Aspekt sehr zentral sein, wenn es darum geht, nachhaltige Ziele wie die Schweizer Energiestrategie 2050 effizient zu verfolgen.
  • Grösseres Universum
    Immer mehr Unternehmen bleiben länger privat oder finanzieren sich über private Geldgeber. Dieser Trend eröffnet Privatmarktanlegern eine breitere Palette attraktiver Investitionsmöglichkeiten, die auf den traditionellen Kapitalmärkten fehlt. Zudem stellt man fest, dass Unternehmen, die sich an die Börse wagen, tendenziell immer weniger gefestigt sind und sich häufiger noch in der Verlustphase befinden – auch diese Entwicklung bedeutet einen Vorteil für das Privatmarktuniversum gegenüber den Publikumsmärkten.
  • Weniger Anlagefehler und bessere Renditen bei langfristigen Projekten
    Aus der Verhaltensforschung wissen wir, dass Investoren aufgrund unterschiedlicher kognitiver Biases zu Entscheidungsfehlern neigen, die sich langfristig in niedrigeren Renditen niederschlagen. Emotionsgetriebene kurzfristige Fehlentscheidungen können durch langfristige Projekte eliminiert werden, was die erwarteten Renditen der Anlagen erhöhen dürfte.
  • Grösserer Einfluss und besseres Risikomanagement
    Bei Privatmarktanlagen haben Investoren mehr Freiheit bei der Ausgestaltung der Sicherheiten und Governance-Strukturen (in der Form von vertraglichen Bestimmungen oder der Hinterlegung von Sicherheiten), was bei gängigen Obligationen und Aktien kaum möglich ist. Diese Freiheit ermöglicht ein gezielteres Risikomanagement.

Tellco investiert bereits erfolgreich am Privatmarkt

Die Tellco und ihre Kunden haben diese Vorzüge erkannt und sind durch Anlagegefässe von institutionellen Partnern seit vielen Jahren mit diversifizierten Privatmarktportfolios in verschiedenen Anlageklassen wie Infrastruktur, Private Debt und Private Equity unterwegs. Dabei profitieren unsere Kunden von unterschiedlichen Opportunitäten wie:

  • Alterswohnungen in der Deutschschweiz
  • Erneuerbare Energieerzeugung in Europa
  • Fernwärmenetze in der Schweiz
  • Firmenbeteiligungen an Start-ups mit disruptiven Technologien
  • Finanzierung von Recycling- und anderen Kreislaufwirtschaftsprojekten in der Schweiz
  • Konservative Immobilienfinanzierungen in Australien
  • Beteiligung an Kreditbüchern von grossen europäischen Geschäftsbanken
  • Direktkredite an mittelständische Unternehmen in Europa und den USA
  • Darlehen an Anwaltskanzleien zur Vorfinanzierung von Rechtsfällen

Insgesamt bieten Privatmarktanlagen den Pensionskassen die Möglichkeit, die Herausforderungen der heutigen Anlageumgebung besser zu bewältigen. Sie ermöglichen eine nachhaltige und diversifizierte Anlagestrategie, die den Bedürfnissen von Vorsorgeeinrichtungen gerecht wird.